Ich muss mich entschuldigen. Grade waren wir noch im ersten Lockdown und schon ist das Jahr zu Ende. Die geplanten Reisen für den Herbst mussten gestrichen werden, keiner wusste so recht wann, wohin und überhaupt. Die Meinungen gingen plötzlich auseinander und zwar zu allen Themen. Vermutlich werden wir von diesen Jahren sprechen als der Zeit, als plötzlich jeder eine Meinung hatte, man diese aber besser nicht mehr sagte.
Doch genug der Philosophie. Wir sind ja dann doch ein wenig in Österreich herumgegondelt, wenn auch nur kurz, da das Wetter uns einen festen Strich durch die Rechnung machte. Sonst, wenn ich unterwegs bin, bekomme ich immer Nachrichten von zu Hause „was für einen Traum Herbst wir haben“. Und dieses Jahr, als alle zu Hause bleiben mussten, hat es im September das erste Mal geschneit und der Rest war Regen. Vielleicht wurde ich ja bisher immer aufs Gröbste angeschwindelt? Egal. Wo also hat es denn nun geschneit im September?
Tirol im Herbst
Richtig. In Tirol. Zu Beginn einer wunderbaren Woche noch so richtig Herbst, mit den dunkelblauen Himmeltagen und den langen Schatten und dann von einen Tag auf den anderen Schnee und Eisglätte. Wir suchten Zuflucht in festen Mauern, während Carissima draußen unter einer dicken Schneehaube verschwand.
Empfehlenswert zum Campen ist übrigens der Zentralalpen Stellplatz in Trins im Gschnitztal. Der Platz ist einfach und klein, aber sehr gepflegt und bietet auch Bullifahrer Infrastruktur, also WC und Dusche. Für 13 Euro täglich, die am Automaten zu bezahlen sind, steht man hier inmitten eines umwerfenden Bergpanoramas und sieht in der Nacht außer den vielen Sternen nichts. Wunderbarer geht es kaum. WC, Dusche und Abwasser sind im Preis inbegriffen und Strom gibt es natürlich auch.
Der Stellplatz liegt direkt am Wanderweg, der sowohl nach Gschnitz als auch nach Trins führt, in beiden Orten gibt es Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie.
Ich liebe diesen Platz in Österreich sehr und war schon oft hier, Sommer wie Winter. Es ist herrlich, durch die Wälder zu streifen und wer sehr motiviert ist, kann rundum die Gipfel erklimmen. Nachdem der Ort Trins bereits auf 1.200 Meter Seehöhe liegt, ist man dann auch „glei amol“, wie die Einheimischen sagen, auf 2.000 Meter. Ein gutes Gefühl!
Und hier geht es auch gleich weiter mit den Österreich Tipps: