Camping La Riviere d’Argent, Huelgoat, Bretagne, Frankreich

Der Camping La Riviere d’Argent liegt lauschig am Rand des berühmten Waldes von Huelgoat und man kann von hier aus seine Wanderung durch den Wald starten. Achtung, die Karte, die man von den sehr freundlichen Campingplatzbetreibern bekommt, taugt nicht viel, lieber vor Abmarsch querchecken!

Das Elfenmeer im Wald von Huelgoat.

Am Campingplatz findet man Stellplätze unterschiedlichster Art, unter alten Bäumen oder frei auf der Wiese, ganz nach Geschmack. Die Stellplätze sind ausreichend groß, man darf selbst wählen. Es gibt Trinkwasser am Platz, Brötchenservice und Natur pur, wohin das Auge blickt. Der Platz hat bis 15. Oktober geöffnet (Stand 2019) und eignet sich wunderbar für die nachsaisonale Reise.

Hunde sind erlaubt, im Bereich der Rezeption und im Aufenthaltsraum leider nicht. Dafür sind rund um den Platz wunderbare Wanderwege zu erreichen und auch wenn generell Leinenpflicht herrscht, halten sich die Einheimischen nicht daran. Wichtig ist trotzdem, dass der Hund auf jeden Fall abrufbereit ist – immerhin ist es ein Wald!

Hier geht es zur Website des Platzes.

Wandern im Wald von Huelgoat.

 

       

 

 

 

Camping Perros-Guirec, Bretagne, Frankreich

In Perros-Guirec an der Atlantikküste gibt es viele Campingplätze, kein Wunder, kann man von hier aus doch herrlich die rosa Küste besuchen. Mein Glück war, dass all die empfohlenen Plätze bereits in die Winterpause gegangen waren und ich somit am einzigen Platz landete, der bis 30. September offen hat.

Der Camping Domaine de Trestraou war ein Glücksgriff der ganz besonderen Art. Der Platz liegt direkt am Kai, von wo aus man eine Schiffstour zu den vorgelagerten sieben Inseln buchen kann, die rosa Küste erwandern kann oder einfach in der Sonne sitzt und den anderen Menschen beim Flanieren zusieht. Auch in der Nachsaison hat dieser Stadtteil seinen absoluten Reiz, viele Läden haben noch offen, genauso wie das Spielkasino. Und nach diesem kann man sich wunderbar orientieren, wenn man den Platz finden will, denn das Spielkasino ist perfekt ausgeschildert.

Die Stellplätze sind herrlich groß und liegen zum Teil unter alten Kastanienbäumen oder Apfelbäumen, von den Äpfeln darf man sich so viele nehmen, wie man möchte und sie sind köstlich. Es gibt Wasser und Strom an jedem Platz, die Sanitäranlagen sind groß, beheizt und sehr sauber. An der Rezeption ist man extrem hilfsbereit und hilft bei der Tourenplanung zur „Côte de Granit Rose“, auch in der Nachsaison erhält man noch Kleinigkeiten im Laden. Alles Dinge, die eben nicht selbstverständlich sind, wenn man im Spätherbst noch reist.

Am Platz ist man sehr hundefreundlich und die großen Flächen, die in der Nachsaison nicht mehr mit Zelten belegt sind, eignen sich ganz hervorragend zum Ball spielen. Am Meer ist man in fünf Gehminuten, am Strand sind Hunde nur an der Leine erlaubt – und auch das nur in der Nachsaison.

Nachdem dieser Platz den ganz besonderen Wohlfühlfaktor brachte, den man nur selten wo findet, bekommt er von mir die GOLDMEDAILLE Frankreich 2019. Absolut!

 

 

   

 

 

 

Der Wald von Huelgoat, Bretagne, Frankreich

Huelgoat liegt mitten im Naturschutzgebiet „Parc naturel regional d’Armorique“ im französischen Departement Finisterre. Das kleine Städtchen bietet unzählige Möglichkeiten, gut zu essen oder Kaffee zu trinken, es gibt drei Kilometer außerhalb einen gut gepflegten Campingplatz und von hier aus kann man den berühmten Wald von Huelgoat erkunden.

Der Wald von Huelgoat

 

Elfen, Feen und andere Wunder

Im Wald von Huelgoat findet man Grotten, rätselhaft geformte, riesige Steine und geheimnisvolle Seen, die die Phantasie anregen. Unzählige Sagen und Legenden haben die Menschen hier über Generationen weitergegeben und wer wachen Auges durch den Wald wandert, kann verstehen, warum.

Das Meer der Feen im Wald von Huelgoat

Das Meer der Feen im Wald von Huelgoat

Rein naturwissenschaftlich sind diese Ansammlungen von runden Steinen entstanden, als Magma aus dem Erdinneren an die Oberfläche drang und hier langsam abkühlte – eine Mischung also aus vulkanischer Tätigkeit und jahrtausendelanger Einwirkung von Wind und Wetter. Der Sage nach aber rächte sich der Riese Gargantua mit dem Werfen riesiger Felsen auf die Region dafür, dass er nur Buchweizenbrei vorgesetzt bekommen hatte. Riesen wollen Deftigeres!

Huelgoat Wanderung am Kanal

Huelgoat Wanderung am Kanal

Huelgoat Le Belvedere

Zur schönen Aussicht

Wer die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Wald ansehen möchte, kann dies ganz bequem einfach von der Stadt aus – in wenigen Minuten ist man bei den großen Findlingen angekommen. Man kann aber auch vom Campingplatz aus bis zum Städtchen wandern und auf dem Weg das „Meer der Feen“ und „Die schöne Aussicht“ besuchen. Wenn man das tut, darf die Route vorher gut geplant werden. Die Karte, die man am Campingplatz bekommt, ist sehr ungenau und ich war nicht die einzige Besucherin, die sich für einige Stunden im Wald verirrt hat. Auf dem Weg vom Campingplatz ins Städtchen, das auf direktem Weg durch den Wald etwa fünf Kilometer entfernt liegt, ist über große Strecken kein Telefonempfang! Also nix mit spontanem Navigieren…

 

 

 

 

 

Dunes de Biville, Normandie, Frankreich

An der französischen Atlantikküste finden sich viele naturbelassene Dünenlandschaften, die einen Besuch wert sind. Manche dieser Dünen wurden im Lauf der Jahrzehnte durch Wind, Wetter und Menschen fast zerstört, weswegen immer wieder Abschnitte gesperrt und geschützt werden. Diese Absperrungen sollte man unbedingt beachten. Es gibt ja auch außerhalb dieser geschützten Abschnitte noch viel zu sehen! Nach meiner Lieblingsdünenlandschaft „Dune de Pyla“ finde ich die Dunes de Biville besonders bezaubernd.

Ich habe meine Wanderung vom Campingplatz Municipale Siouville gestartet, von dort ist man in wenigen Minuten mitten in der Naturlandschaft der Düne. Kleine Flüsse und Bäche durchkreuzen die Dünen und je nach Wasserstand und Wetter sowie Gezeiten kann man diese am Strand überwinden. In der Düne selbst empfiehlt sich das nicht, da man dadurch abseits der Pfade wandert und Vögel und andere kleine Wildtiere stört. Darum sollte man auch darauf achten, seinen Hund unter Kontrolle zu haben. Generell gilt Leinenzwang, doch die Einheimischen lassen ihre Hund hier laufen. Und ich meine, so lange Wuffi nicht jagt, ist das ja auch ok.

Eine generelle Route kann ich hier nicht vorschlagen, da die Möglichkeiten wie gesagt davon abhängen, ob man über die Wasserzuläufe hinweg kommt. Wenn man das aber tut, könnte man ganz gemütlich bis Biville wandern, das sind etwa acht Kilometer.

 

      

 

 

 

Camping Municipal Siouville, Normandie, Frankreich

Nach meinem Bericht vom Camping Municipal Etretat kann ich hier gleich mal mit dem absoluten Gegenteil aufwarten – auch so kann Camping Municipal funktionieren! Ich kam hierher, weil ich die Dunes de Biville besuchen wollte. Es gibt einige Orte, von denen aus das perfekt möglich ist, Siouville ist einer davon und der „Camping Municipal de Clairefontaine“ hat ganzjährig geöffnet, was die Wahl in meinem Fall klar machte.

Die Parzellen am Platz sind sehr groß und man war bemüht, ein möglichst windstilles Plätzchen für mich auszuwählen. Es kann nämlich durchaus sein, dass hier der Wind vom Meer her sehr stark weht, darum ist Siouville auch als Kiter-Paradies bekannt. Vom Campingplatz sind es nur wenige Minuten zur Dunes de Biville, zum Meer und zur Kiteschule. Auch wenn in der Nachsaison nicht mehr viele Restaurants geöffnet haben, Laden fand ich übrigens gar keinen, also lieber vorher bunkern, ist dieser Platz wunderbar. Das liegt vor allem an der Naturlandschaft, die draußen an der Düne wartet. Kilometerlange Pfade, Dünengras und windgeschützte Ecken zum Ausruhen.

Der Campingplatz ist sehr gut gepflegt, die Sanitäranlagen und die Rezeption wurden im Herbst 2019 neu errichtet. Ausreichend heißes Wasser, windgeschützte Abwaschzeilen, Trinkwasser und das alles zu einem Nachsaisonpreis von 12 Euro, das kann sich sehen lassen. Für einen Dünenbesuch meine Empfehlung: Camping Municipal Siouville!

 

     

 

 

 

Ausflug zu den Kreideklippen in Etretat, Normandie

Das kleine Städtchen Etretat ist per se schon einen Besuch wert, mit den alten Fachwerkhäusern, den schmalen Gassen und den kleinen Läden mit lokalen Spezialitäten. Doch die meisten Menschen kommen hierher, um die weißen Klippen zu sehen und diese sind wahrlich beeindruckend.

Markthalle von Etretat

Die alte Markthalle von Etretat

 

Wenn man vom Campingplatz in Etretat ins Stadtzentrum geht, bis vor ans Meer, hat man zwei Möglichkeiten. Nach rechts geht es über eine steile Treppe hinauf auf die Klippen und man kann kilometerweit die Klippen entlangwandern. Die spektakulärsten Ausblicke auf die weißen Klippen bieten sich bereits wenige Meter, nachdem man die Touristenmenge, die mit dem „Petit Train“ heraufgefahren ist, hinter sich gelassen hat. Beim Spazieren mit Kindern und Hunden empfiehlt sich Vorsicht: Die Wege sind kaum gesichert und die Absturzgefahr ist groß. Darauf wird zwar auf einigen Schildern hingewiesen, die meisten Besucher bewegen sich aber für das beste Foto dramatisch nah am Klippenrand.

Besonders schön ist es hier am Abend, man kann sich einen windgeschützten Platz für ein Picknick suchen oder einfach die Ruhe genießen.

Die „große Panoramarunde“ beginnt links vom Parkplatz am Meer, auch hier gilt es, ein wenig bergauf zu wandern. Die Runde habe ich auf diesem Blog gefunden, hier wird sie sehr genau beschrieben. Die Panoramarunde bietet herrliche Ausblicke auf die weißen Felsen und ist in etwa zehn Kilometer lang. Wer nicht so lange unterwegs sein möchte, kann nach dem Golfplatz abkürzen, also einfach nach dem Platz links gehen und quasi den Golfplatz umrunden. Man landet dann wieder im Städtchen und spaziert zuerst zwischen Brombeerhecken und Feldern und das letzte Stück durch einen kleinen Wald. Hier ist es auch problemlos, den Hund frei laufen zu lassen, zumindest machen das die Einheimischen so.

 

 

    

 

 

Camping Municipal Etretat, Frankreich

Normalerweise berichte ich hier nur von Campingplätzen, die mich absolut überzeugen. Das müssen keine Viersternplätze sein, es geht nicht um Luxus oder Animation, sondern vielmehr darum, dass diese Plätze ein ganz besonderes Flair bieten, eine tolle Lage oder die spezielle Gemütlichkeit, die einen Urlaub zum Urlaub macht. Über den Camping Municipal in Etretat möchte ich dennoch berichten, warum, das erfahrt Ihr hier.

Gleich vorweg: Das Ankunftsszenario auf dem Platz hat mich unglaublich gestört. Wer in der Mittagszeit ankommt, wird auf mehreren Hinweisschildern in verschiedenen Sprachen darauf aufmerksam gemacht, dass es ABSOLUT VERBOTEN ist, sich einen Platz zu suchen, bevor man eingecheckt hat und außerdem STRENGSTENS verboten, sich auf dem Platz zu bewegen, bevor man eingecheckt hat. Da stehen dann nun also acht Wohnmobile mit Insassen, es regnet wie aus Kübeln und die Sanitäranlagen sind mittels Code vor den zu früh Gekommenen geschützt. Diese Anlagen sind, wie sich später zeigt, ungepflegt, die Toiletten werden nicht geputzt (zumindest innerhalb der beiden Tage, in denen ich hier war, nicht) und es ist kalt und ungemütlich. Neben dem Campingplatz befindet sich ein Stellplatz für Wohnmobile, Kostenpunkt 8 Euro pro Nacht. Wer also keinen Landstrom braucht, ist hier genauso gut untergebracht, die Sanitäranlagen sind aber die vom Campingplatz.

Wohlgemerkt, Nachsaison, sprich, Ende September. Vielleicht ist in der Hochsaison alles ganz anders. Und das bringt mich zum Punkt: Die Camping Municipal, also die städtischen Campingplätze, sind sehr oft nicht gut gepflegt und sehr oft ist das Personal unfreundlich. Aber immerhin haben sie geöffnet, oft ganzjährig, meist aber zumindest länger als die großen Plätze! Während die tollen, großen Campinganlagen klarerweise auf Umsatz ausgerichtet sind und darum die meisten Ende September schließen, kann man sich auf den guten alten „Camping Municipal“ auf jeden Fall verlassen. Und es gibt auch sehr schöne städtische Campingplätze, keine Frage! Ein weiterer Pluspunkt für Menschen, die sparsam reisen möchten: Die städtischen Plätze sind vergleichsweise richtig billig. Auf diesem hier zahlte ich pro Nacht 9 Euro, komplett mit Strom und Hund (Stand September 2019).

Warum bin ich also auf diesem Platz geblieben? Es ist der einzige Platz, von dem aus man die Panoramafelsen zu Fuß bequem erreichen kann, Gehdauer ins Stadtzentrum knapp 15 Minuten. Und jeden Morgen punkt halb neun kommt die Bäckerin aus dem Städtchen und bringt frisches Brot. Dabei fährt sie laut hupend über den Platz, man muss sich also niemals den Wecker stellen 😉

Website des Platzes

 

   

 

 

Wanderung zum Chateau Gaillard, Les Andelys

Speziell wenn man eine Weile am Camping Chateau de Bouafles wohnt, bietet sich diese wunderbare Wanderung an. Man kann aber selbstverständlich auch mit dem Auto zur Schlossruine fahren und von dort ausgedehnte Wanderungen in den umliegenden Hügeln unternehmen oder am Campingplatz in Les Andelys bleiben.

Die Wanderung vom Chateau de Bouafles zum Chateau Gaillard ist etwa sechs Kilometer pro Strecke lang und führt über kleine Wege zwischen Feldern und durch kleine Ansiedlungen. Ein herrlicher Ausflug mit Hund! Bitte achtet darauf, dass Ihr Euren Hund nur von der Leine nehmt, wenn der Abruf funktioniert. Auf den Feldern weiden Kühe und Pferde und auch sonst ist allerlei Getier unterwegs. Und grundsätzlich gilt Leinenpflicht, die, wie so oft, auch von den Einheimischen nicht befolgt wird.

Wenn man vom Chateau de Bouafles den Feldweg Richtung Château Gaillard nimmt – die Ruine ist in der Ferne gut zu sehen – geht man etwa eine halbe Stunde durch die Felder. Im Ort Vezillon muss man dann auf die Straße hinaus und folgt dieser bis Les Andelys. Nun gibt es zwei Möglichkeiten. Direkt am Ortsanfang führt vor der Autowerkstatt ein steiler, kaum sichtbarer Weg in den Wald. Dieser ist so gut wie nicht gewartet, man klettert also an einigen Stellen durch dichtes Gestrüpp. Auf diese Art kommt man quer durch den Wald zur Ruine. Wesentlich bequemer ist es, auf der Straße zu bleiben und der Beschilderung zu folgen – Geschmackssache!

Das Chateau hat übrigens Richard Löwenherz erbauen lassen, die Befestigungsanlage aus dem Mittelalter trutzte über Jahrhundert hier oben über der Seine. Zerstört wurde die Anlage erst in der Neuzeit. Die Ruine kann frei besichtigt werden, nur ein kleiner Teil ist abgesperrt, man kann hier eine Eintrittskarte erwerben. Rund um die Ruine sind einige Wanderwege angelegt, die zu interessanten Aussichtspunkten führen. Es lohnt sich also auch die Anreise mit dem Auto!

 

   

 

 

Paris mit Hund

Paris ist laut, es wird immer viel gebaut und damit ist es streckenweise auch sehr staubig. Eine Großstadt eben. Wer allein mit Hund reist, wird Fido aber trotzdem zum Tagestrip in die Stadt der Liebe mitnehmen – hier einige Tipps, wie der Ausflug gelingen kann!

Mit dem Hund nach Paris – Wasser nicht vergessen!

Wie gesagt, Stichwort staubig: Meine Schuhe und Wandas Pfoten sahen nach unserem Tagesausflug nach Paris eher nach Wüstenwanderung aus. Darum ist es ganz wichtig, genügend Wasser mitzubringen. Beim Reisen mit Hund ist das zwar für die meisten Menschen selbstverständlich, aber es kann nicht oft genug gesagt werden. Ich habe für Wanda eine super Trinkflasche im Netz gefunden, die ich wirklich aus ganzem Herzen empfehlen kann. Speziell für kleine Hunde ist die Flasche ideal – und sie hat übrigens einen Verriegelungsknopf, sodass nicht versehentlich in der Handtasche geflutet wird.

Trinkflasche für den Hund

Wanda liebt ihre Trinkflasche. Gibt es übrigens auch in anderen Farben.

 

Auch wir Menschen sollten für uns eine Flasche mitbringen, wer einmal so richtig im Sightseeing Fieber ist, vergisst gern auf sich selbst 😉 Neben Wasser dürfen auch Leckerlis und Knochi für den Hund mit, so er oder sie es gewohnt ist, untertags mal zu speisen. Denn so ein Tag in der großen Stadt vergeht verdammt schnell und die Preise in der Innenstadt sind so hoch, dass man vermutlich ungern auf einen kleinen Snack in die nächste Brasserie eilt, weil Fido hungrig ist.

Hund vor Eiffelturm

Kleine Wanda, ganz müde.

 

Zu Fuß, mit der Metro, mit dem Bus?

Nächste Frage ist: Wie will man Paris erkunden? Ich gebe es zu, ich bin ein Fan der Hop on Hop off Busse, was einfach daher rührt, dass ich große Städte nicht so gern mag, um dort mehrere Tage verbringen zu wollen. Das ist einfach Geschmackssache. Jeder wie er will! Die Hop on Hop off Busse in den verschiedensten Städten haben einen großen Vorteil: Wenn man am oberen Deck mitfährt, bekommt man die Stadt aus einem ganz besonderen Blickwinkel präsentiert. Und egal wo man sitzt, man wird von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten gebracht. Nachteil für Hundebesitzer: Hunde dürfen bei den mir bekannten Unternehmen grundsätzlich nicht mit auf das obere Deck. Bei Wanda ist das anders, die nimmt niemand wahr, wenn sie in ihrem Rucksack sitzt. Unsere Wahl ist also immer Oberdeck 😊

–> Hop on Hop off Busse verschiedenster Unternehmen fahren direkt am Champ de Mars ab.

Für Menschen mit großen Hunden bietet sich auch an, unten mitzufahren und an den Sehenswürdigkeiten auszusteigen. Das Gegenargument ist, dass man für dieselben Strecken auch die Metro nehmen könnte und das viel billiger ist. Das geht natürlich auch – sowohl in Paris als auch in Rom oder sonstwo. Mit Hund gilt es aber unbedingt zu überprüfen, ob Schnuffi auch U-Bahn-tauglich ist – wenn der Hund dieses Transportmittel nicht kennt, kann viel Stress entstehen. Und die Pariser Metro ist alles andere als schlecht frequentiert!

Die dritte bzw. vierte Variante ist natürlich zu Fuß oder per Fahrrad (es gibt in Paris an jeder Ecke Leihfahrräder) an der Seine entlang, eine durchaus attraktive Variante. Mein Vorschlag: Vom Campingplatz Beau Village direkt zum Eiffelturm fahren (geht ohne Umsteigen) und dann von dort starten. Das obligate Foto vor dem Eiffelturm muss sein! Mit Hund darf man nicht auf den Turm, warum also nicht einfach gemütlich im Champ de Mars picknicken und dann losziehen?

Busfahren macht auch müde 😉

 

Paris mit Hund: Die Basisroute

Vom Eiffelturm weg hält man sich rechts der Seine entlang und überquert dann die Fußgängerbrücke Debilly, einfach, um den wunderbaren Blick auf den Turm zu genießen. Dann aber wieder zurück ans Eiffelturmufer und weiter entlang der Seine bis zur Pont Alexandre III, einer schmucken Brücke, die über die Seine direkt an die Champs- Èlysèes führt. Zwischen dem Grand Palais und dem Petit Palais geht man die Avenue Winston Churchill entlang und landet direkt in den Jardins Champs-Èlysèes. Von dort ist es nur ein Katzensprung zum Louvre, im Louvre Park sind Hunde allerdings nicht erlaubt. Es bleibt lediglich der Spaziergang außerhalb des Parks bis zum Louvre. Immerhin geht man unter schattenspendenden Platanen.

Hat an den Louvre hinter sich gelassen, erreicht man die Pont Neuf, die auf die Ile de la Citè, auf der sich die berühmte Notre Dame befindet. Von hier gelangt man auch wieder an das Seine Ufer, an dem man gestartet ist und kann hier in die Metro zurück einsteigen oder aber der Seine entlang zurück Richtung Eiffelturm spazieren.

Ein kleiner, straffer Tagesplan, der auch mit Hund machbar ist!

Pont Alexandre III.

 

    

 

 

Luxemburg mit Hund

Mit Wanda war ich bereits dreimal in Luxemburg und jedes Mal begeistert. Denn Luxemburg Stadt ist mehr als EU Beamtenstadt und teuer einkaufen, es ist eine grüne Stadt voller Spaziermöglichkeiten und richtig viel Auslauf für den Hund. Ausgangspuntk für die Erkundung von Luxemburg Stadt war für uns jeweils der Campingplatz in Kockelscheuer. Von dort führt ein etwas umständlicher, aber zielführender Radweg direkt in die Oberstadt. Am Campingplatz wird der Weg sehr gern erklärt.

 

Vom Petrusetal an die Alzette

Wenn man nun mit dem Fahrrad anreist, parkt man dieses am besten auf dem Place de la Constitution, von hier aus ist es nicht weit in die Ville Haute, also die Oberstadt, aber auch nicht nach Clausen oder Grund, die Ortsteile der Unterstadt. Am Place de la Constitution kann das Fahrrad perfekt geparkt werden und von dort führt eine Treppe hinunter ins Petrusstal. Wenn man sich im Tal angekommen nach links hält, führt der Weg Richtung Alzette. Hier gehen die Luxemburger mit ihren Hunden spazieren und wie in vielen entspannten Teilen dieser Welt gilt zwar Leinenpflicht, doch es hält sich niemand daran. Es sagt auch niemand etwas, solange der Hund abrufbereit ist und das auch gegenüber Joggern oder Radfahrern praktiziert wird – denn wer will schon von einem fremden Hund verfolgt werden, egal wie groß der ist?

Spazieren kann man übrigens auch in die andere Richtung, also bachaufwärts. Hier im Tal ist es unglaublich lauschig und es lohnt sich, ein Picknick mitzubringen und Rast zu machen. Aus der Ferne hört man das Rauschen der großen Stadt, hier unten das Plätschern des Wassers und das Zwitschern der Vögel.

 

Grund und Pfaffenthal

Geht man Richung Grund, so kommt man ins Ausgehviertel Luxemburgs, tagsüber ist es hier eher still. An der Alzette führt aber kein durchgehender Weg, man gelangt durch die engen Gassen weiter Richtung Pfaffenthal. Sowohl von Grund als auch von Pfaffenthal gibt es einen Lift in die Oberstadt – der in Pfaffenthal ist eindeutig schöner, finde ich.

Auf dem Weg kommt man an dem berühmten Bockfelsen vorbei, der von den so genannten Kasematten durchhöhlt ist. Dieses System von Gängen ist sehr sehenswert, leider ist das Mitbringen von Hunden nicht erlaubt. Man kann aber vom Bockfelsen aus einen spektakulären Ausblick genießen, direkt am Eingang zu den Kasematten.

Wenn man gemütlich wandert, kann durchaus schon ein halber Tag vergehen, bis man am Bockfelsen ankommt. Dann natürlich bietet es sich an, in einem der vielen Lokale in der Oberstadt etwas zu essen und zu trinken, bevor es zurück geht.

Mit Wanda war ich auch schon im Norden Luxemburgs, an der Sure, unterwegs und auch hier ein einmaliges Erleben: Freundliche Menschen, Hunde sehr willkommen und viel, viel Natur. Absoluter Reisetipp, finde ich.

Auf die Idee, nach Luxemburg zu reisen, bin ich übrigens über die Bücher von Tom Hillenbrand gekommen. Der Luxemburger Koch Xavier Kieffer ist die Hauptperson in dieser Krimireihe und löst vertrackte Fälle, obwohl er eigentlich am liebsten kocht und isst. Luxemburg wird in diesen Büchern so ansprechend beschrieben, dass ich irgendwann einfach hin musste! Allen Krimifans sehr zu empfehlen!

    

Und hier geht es zum berühmten Gromperekichelcher Rezept auf meiner Astro Kochbuch Seite! Funktioniert auch beim Camping!