Bulli Camper Ausbau, Teil 3

Man sagt ja immer, dass der fünfte Tag in einer Gruppe immer eine Katastrophe ist, weil dann spätestens jeder beginnt, sich auch wieder als einzelnes Wesen zu begreifen und nicht mehr nur als Gruppe. Und dann Krise. Genug der philosophischen Stunde, nach einem Ruhetag, weil wir am Sonntag nicht in die Werkstatt können, ging es weiter, es war erst der dritte Tag und es war eine Katastrophe.

Meister Stefan verweigerte die Videobotschaften und daneben waren wir noch mit einer halbtägig besetzten Werkstatt, nicht geliefertem Kleber und splitterndem Holz konfrontiert. Keine besonders schöne Energie, wenn es vorher so gut vorangegangen ist. Die gute Nachricht: Der Kleber kam dann doch noch, der Boden ist fertig verklebt und die Schlüsselstelle in der Dachinnenverkleidung ist geschafft. Nun ist alles verspreizt und darf trocknen, bis wir weitermachen können.

 

Bulli Camper Umbau: Die richtige Isolierung

Aber alles der Reihe nach: Nachdem ich ja vorerst die Blechdecke lassen wollte, begriff ich erst nach dem Demontieren, dass mein Bulli ziemlich schlecht isoliert ist. Der Vorbesitzer hatte da unterm Blech nicht viel gemacht. Stefan, der schon mehrere Bullis umgebaut hat, schwört auf Armaflex. Ich gestehe, von diesen Dingen habe ich absolut keine Ahnung, aber das Material hat sich super angefühlt und ist sehr einfach zu verkleben. Wir haben die 32 Millimeter Stärke gewählt und die passt wunderbar in die Zwischenräume, in denen man im Bulli dämmen kann.

Zum Einkleben des Bodens und zum Vorfixieren der Holzdecke brauchen wir natürlich einen Klebstoff, der der für Campingausbauten besonders geeignet ist. Hier wurde uns Sikaflex empfohlen, ein Konstruktionsklebstoff, den man nicht im normalen Baumarkt bekommt. Wer also damit arbeitet, möge sich genug bestellen, damit er/sie nicht während der Arbeit ohne Kleber dasteht. Allein für den Boden haben wir zum Beispiel fast zwei ganze Kartuschen gebraucht.

Sikaflex gibt es in drei Farben, wenn Ihr also etwas sichtbar abdichten wollt, wäre es gut, auf die Farbe zu achten. Warum man uns den knallroten geliefert hat, war mir nicht klar, aber es sieht ja keiner – also egal 😉

Das Einpassen der zugeschnittenen, fertig verleimten Deckenteile bereitete dann wirklich Schwierigkeiten, denn ein Bulli hat auch in den Ecken Rundungen und die Deckenteile waren auch nicht ganz leicht. Obwohl Zirbenholz ein sehr leichtes Holz ist, ist es nun mal kein textiler Stoff, den man mit dem kleinen Finger nach oben drücken kann. Wir haben das Teil also gefühlte hundertmal ein- und ausgeräumt, bis es wirklich gepasst hat. Dieser Anfangsteil wurde dann angeklebt und wird noch mit Schrauben gesichert. Damit mir nicht der Himmel auf den Kopf fallen kann, buchstäblich 😉

 

Bulli Ausbau: So geht es weiter

Tja, man glaubt es kaum, aber schon sind die ersten vier Tage unseres Ausbaus vorbei. Was haben wir noch vor? Wie gesagt, beim nächsten Mal wird dann die Decke fertig gestellt. Vorher aber wird noch mein Solarpaneel am Dach montiert und eine neue Elektrizitätslösung umgesetzt. Davon werde ich berichten, ich hoffe, meine beiden Freunde machen Bilder zum Dokumentieren.

Danach werden wir das Bett mit der Ausziehschublade fertig bauen und dann die Kästen. Wolfgang hat außerdem gemeint, er würde sich wegen einer Drehkonsole für den Beifahrersitz umhören. Das macht auch mein lieber Freund Marco – und ich kann Euch sagen, ohne Freunde ist ein solches Vorhaben sicher nicht zu bewältigen. Ich denke, wenn wir fertig sind, steht ein Tischler-Mechaniker-Fest an!

Ganz zum Schluss bekommt Carissima dann eine Standheizung – wenn sich ein passendes Modell findet, das so montiert werden kann, dass ich keine Bodenfreiheit verliere. Ist das nicht möglich, werde ich mit Gas heizen. Standheizung wäre natürlich der Hammer. Ich halte Euch auf dem Laufenden!

Stay tuned, bis bald!

Bullireisen Statseite – hier geht es zurück 😉