Wann immer wir uns zum Camper Ausbau treffen, wetten Meister Stefan und ich, wann es Tränen geben wird. Nun habe ich schon von vielen passionierten Bulli Selbstumbauern gelesen, die das ganz schön doof finden – weil sie sich auskennen und alles wissen. Oder zu wissen scheinen. Aber ich weiß, dass unter meinen Lesern und Leserinnen auch einige sind, die sich schon mal auf einen Umbau eingelassen haben, obwohl sie keine Ahnung haben und die das Thema Tränen kennen. Hej Leute, für Euch schreibe ich das hier! And for nobody else 😉
VW T3 Ausbau – ganz schön knifflig
So weit, so gut. Wir starten in den fünften Tag Bulli Ausbau und heute war es richtig hart!
Der Grund für die heutigen Tränen: All die Entscheidungen. Die bisherigen Entscheidungen waren bezüglich Holz zu treffen, welches Holz für die Schrank Verbauten, welches Holz für die Fronten. Holzdecke, ja oder nein. Wie sieht die Sache mit dem Gewicht aus. Holzboden, ja oder nein.
Zum Glück ist Meister Stefan Tischler und kann viele Entscheidungshilfen geben – doch entscheiden muss ich selbst. Die Entscheidung für die Zirbendecke fiel nicht leicht, denn es ist unglaublich viel Arbeitsaufwand und Holz ist schwer. Die Entscheidung fiel dann nach dem Besichtigen zweier anderer Fahrzeuge, die mit Zirbe ausgestattet worden waren und den Besitzern nachhaltig gut Träume bescherten, Gewicht hin oder her. Immerhin wird Carissima nun für mindestens ein Jahr mein zu Hause werden, wenn alles wunderbar ist auch länger. Und dann darf es schon gemütlich sein.
Die weiteren Entscheidungen betragen den Schrankverbau. Wo möchte ich Schubladen haben, wo Schränke? Sollen die Türen seitlich zu öffnen sein oder nach oben oder unten, also Klapptüren? Wo genügen Stopffächer? Würde die nächste Reise einfach nach Portugal gehen, wäre mir die Entscheidung leichter gefallen, wir aber haben eine Seereise vor uns. Das bedeutet, das Auto muss seefest verbaut sein. Die gute Nachricht: Nach allen Entscheidungsschwierigkeiten, Verschnittschwierigekeiten und Erschöpfungszuständen sieht es jetzt schon richtig gut aus 😉
Für den Innenausbau werden für die richtig kniffligen Teile Schablonen gemacht, aus Pressspanplatten oder aus Karton. Wir haben Spanplatten verwendet. Unser weiterer Riesenvorteil: In einer Profiwerkstatt kann man die großen Geräte nutzen, wie den Bandschleifer. Das geht flotter als mit der Hand zu schleifen!
Bulli Camper Ausbau: Welche Schränke, welche Regale?
Ich habe mich nach einiger Recherche für ovale und runde Schranktüren entschieden. Meister Stefan hat mir klargemacht, dass die Fächer und Türen in bestimmten Abständen zueinander sein müssen, damit es gut aussieht. Verhältnisse dürfen gewahrt werden. Über so etwas habe ich noch nie in meinem Leben nachgedacht, ganz ehrlich. Also stehe ich mal über die Mittagspause vor einem Brett und durchdenke Öffnungen, Größen derselben und Abstände dazwischen. Die Denkarbeit hat sich ausgezahlt – sieht gut aus!
Super, wenn alle Teile passen 😉 Und weil es so gut läuft, haben wir heute auch noch Zeit, den Kühlschrank einzubauen und die Arbeitsfläche zuzuschneiden. Dann ist’s erst mal Zeit für eine Pause. Es geht weiter in etwa zwei Wochen – dann berichte ich über den weiteren Ausbau!