Eilean Donan Castle

Wer den Film „The Highlander“ gesehen hat, kennt auch das kleine Schloss im Westen Schottlands, zumindest als Filmkulisse. Vor Erscheinen des ersten Highlander Films im Jahr 1986 war Eilean Donan ein leicht verfallenes Schlösschen und mäßig von Touristen besucht. Das erste Mal war ich Anfang der 1990er dort, der Eintritt war frei und es gab nicht viel zu sehen. Ein kleines Foto am Eingang erinnerte an die Dreharbeiten, Eilean Donan war damals weit weg von touristischem Trubel.

Bei meinem nächsten Besuch 2018 war ich verblüfft über die Entwicklung. Zwei große Parkplätze, ein Touristeninformationszentrum, Restaurants und unzählige Menschen, die die kleine Burg besuchen wollen. An Charme hat sie nichts verloren, allein die Besuchszeit darf man sich gut überlegen, wenn man den Zauber der Highlands erleben möchte. Am besten besucht man Eilean Donan heute wohl, nachdem das Info Zentrum geschlossen hat und auch kein offizieller Eintritt mehr möglich ist.

Der Besuch von Eilean Donan lässt sich zum Beispiel wunderbar „mitnehmen“, wenn man von der Insel Skye Richtung Süden fährt. Im Umkreis um das Loch Duich, an dem Eilean Donan liegt, gibt es auch einige Campingplätze. Die Gegend lädt auf jeden Fall ein, länger zu bleiben!

 

 

 

 

 

 

Scotts Farm Camping, West Wittering, England

West Wittering scheint für die Londoner das zu sein, was der Gardasee für Innsbrucker und Münchener und Lignano für die Wiener zu sein scheint. Hier ist man schnell, man ist am Wasser, es gibt einen Strand und im besten Fall viel Sonne. Hierher fährt man, um ein Wochenende mit Grillvergnügen und leichtem Sonnenbrand zu verbringen, denn auch den kann man in Großbritannien bekommen.

Doch außerhalb dieser Wochenenden ist der Campingplatz genial, vor allem für Reisende mit Hunden. Die Hundewiese auf Sotts Farm ist so groß, dass Wanda sich wohl vorkommen muss als gehörte ihr die ganze Welt…

In West Wittering gibt es viele Campingplätze und auch einige Farm Campingplätze, soweit ich das aber gesehen habe, ist Scotts Farm der mit der größten Hundewiese 😉

Vom Canmpingplatz geht man zehn Minuten bis zum Strand, etwas länger ins Dorf, wo es einige Läden gibt und rund um den Ort gibt es auch einige Wanderwege. Für einen längeren Aufenthalt extrem entspannend und in der Vorsaison bis auf einige Durchreisende und die üblichen Dauercamper nicht stark frequentiert – bis auf die Wochenenden. Denn an denen kommen, wie beschrieben, die Londoner in Scharen. Darf man auch einmal erlebt haben, wie sich eine der großen Wiesen binnen zwei Stunden füllt und am Sonntagabend auf gleiche Weise wieder leert.

Scotts Farm kriegt von mir einen Extrastern, ich hatte kurz davor eine Autopanne und wurde hier bestens umsorgt und beraten, sodass ich nach zwei Tagen einen Werkstatttermin hatte und alles in Ordnung bringen konnte. THX!

Zur Website von Scotts Farm.

 

 

 

 

 

Die „Robbie, Tobbie und das Fliewatüt“ Burg

Wer ein Kind der 1970er ist, kennt das wunderbare Puppenspiel „Robbie, Tobbie und das Fliewatüt“! In dem mehrteiligen, unglaublich spannenden Stück kommt eine dreieckige Burg vor und das hat mich als Kind derart begeistert, dass ich die Luftaufnahmen von der Burg nie vergessen habe. Als ich irgendwann einmal recherchierte, wo denn diese Burg gefilmt wurde, fand ich heraus, dass Caerlaverock Castle in Schottland die Vorlage zu der Burg im Film war. Für den Film musste ein Modell reichen, da der Dreh in Schottland zu teuer gewesen wäre.

Für mich war aber klar: Da muss ich hin, zu der wirklich dreieckigen Burg in Schottland! Caerlaverock Castle liegt zwischen Dumfries und Gretna Green an der Grenze zu Nordengland. Über Britstops gibt es einen Stellplatz ganz in der Nähe oder man entscheidet sich für den Campingplatz in Gretna Green und genießt dann noch einen Abend in dem entzückenden Grenzstädtchen.

Als wir hier ankamen, war der Hauptzugang gesperrt, es gibt aber einen Zugang über den angrenzenden Naturpark, eine sehr schöne Wanderung durch den unberührten Wald. Dazu parkt man am „Castle Wood“ an der B725 und wandert dann durch den Wald.

Ideal ist dieser Besuch mit Hund, zuerst eine schöne Wanderung, dann ein wenig alte Gemäuer und dann geht es wieder zurück zum Auto, durch den kühlen Wald. Wanda hat das in vollen Zügen genossen!

Und hier geht es zur Website von Caerlaverock Castle.

 

 

 

 

 

Mull of Kintyre

Wer kennt ihn nicht, diesen wunderbaren McCartney Song, der wie ein altes Volkslied klingt. Allein wegen dieses Songs wollte ich hierher, an den Mull of Kintyre. Der Mull of Kintyre ist das Irland am nächsten liegende Kap der Halbinsel Kintyre. Und ja, versprochen, man sieht von dort aus bis Irland! Völlig unbedarft bin ich also einfach losgefahren, immer nach den Schildern.

 

Von Tarbert bis Campbeltown führt die A83, eine Straße, die nicht unbedingt super ausgebaut oder dicht befahren, aber sehr gemütlich zu bereisen ist. An der Strecke sieht man tatsächlich Seehunde, die sich am Strand sonnen! Einzig kleiner Nachteil: es gibt nirgendwo Campingplätze entlang der Strecke und die Zugänge zum Meer oder zu Übernachtungsmöglichkeiten am Meer sind sehr begrenzt.

 

Warum also – in Anbetracht der Gegebenheiten – nicht gleich einfach dort übernachten, dachte ich. Das geht auch, aber nur für geländegängige Fahrzeuge. Der Mull of Kintyre ist sehr gut beschildert und nicht zu verfehlen, doch geht die Straße sehr rasch in eine Single Track Road über, an der es keine Umkehrmöglichkeiten mehr gibt. Mit dem Bulli sind die Steigungen problemlos zu bewältigen, das Wohnmobil, das vor mir die Straße hochtuckerte, hatte sichtlich Schwierigkeiten.

Zum Mull of Kintyre Lighthouse, das seit 1996 voll automatisiert läuft, kann man nicht mehr fahren, ein Schranken sperrt die Straße. Vor diesem Schranken befinden sich fünf Stellplätze, auf denen man exzellent über Nacht stehen bleiben kann, allerdings besagt ein Schild, dass dies nicht erlaubt ist. Die Frage ist, wer mitten in der Nacht diese Straße hochfährt und überprüft, wer hier parkt.

Zum Mull of Kintyre Lighthouse geht es hier!

Wir haben hier eine Nacht in aller Stille verbracht und ich vermute, dass der Sternenhimmel wunderbar ist, wenn das Wetter klar ist. Take a look and enjoy!

 

 

Camping Staffin, Skye, Schottland

Die Insel Skye ist touristisch bestens erschlossen und vor allem, seit es die Brücke nach Skye gibt auch sehr gut besucht.

Darum ist auch das Angebot an Campingplätzen auch groß. Ich entschied mich für Staffin, weil ich sehr kurz auf Skye war und nur den östlichsten Finger der Insel, Trotternish, besuchen konnte. Dort befinden sich einige sehr sehenswerte Naturdenkmäler wie der „Old Man of Storr“, der „Kilt Rock“ oder „Fairy Glen“.

Vom Staffin Campsite führt eine etwa einstündige Wanderung durch die zauberhafte Insellandschaft hinunter an die Küste, wo Seehunde und Delphine beobachtet werden können.

Außerdem findet man dort einige der berühmten konservierten Saurier Fußabdrücke. Der Campingplatz liegt in einer lauschigen Senke und das kleine Dorf Staffin ist in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen. Perfekte Lage!

Die Pächter der Staffin Campsite zählen zu den freundlichsten Menschen, die mir auf meiner gesamten Reise durch Großbritannien (Stand 2018) begegnet sind. Ich bekam Tipps für Wanderungen, alles Wissenswerte gegen Midges und einige lustige Anekdoten mit auf den Weg – meiner Meinung nach die ideale Wohlfühlkombination! Die Sanitäranlagen sind klein, aber bestens gepflegt, genauso der Gemeinschaftsraum, in den man sich gerne zurückzieht, wenn die Midges draußen zu lästig sind…

Hier geht es zur Website von Camping Staffin!

   

Dir gefallen meine Tipps? Du hast noch Fragen? Melde Dich jederzeit gerne über das Kontaktformular, stöbere in den Angeboten zu Camping in Großbritannien oder kauf Dir mein Booklet zum Thema Allein reisen – geht doch 😉

 

 

Brora Caravan & Motorhome Club Site, Brora, Schottland

Die auf meiner Schottlandreise 2018 traumhafteste Lage eines Campingplatzes! (Zu den „Nicht Camping Plätzen“ findet Ihr Bilder und Tipps im „Brit Stopps“ Beitrag).

Dieser Platz liegt in einer Nachbargemeinde des Städtchens Brora, direkt an einem Golfplatz. Der alte Baumbestand macht den Platz heimelig, bis zum Strand sind es nur wenige Meter quer über sehr gepflegten Golfrasen. Am Strand – oder wer das lieber hat, über einen Pfad entlang des Golfplatzes – geht man etwa 45 Minuten in die Stadt.

Die Stellplätze sind groß, es gibt Grasplätze und geschotterte Plätze, so wie auf den meisten Plätzen des „Caravan and Motorhome Club“ (Mitgliedschaft empfohlen, aber nicht notwendig).

Die Sanitäranlagen sind gepflegt, heißes Wasser inklusive, und das Personal steht in allen Fragen mit Rat und Tat zur Seite. Hunde sind am Strand erlaubt, einzig in der Brutzeit der verschiedenen Seevogelarten sollte man in den Dünen vorsichtig sein.

Unweit von Brora liegt das Castle Dunrobin, dazu gibt es hier einen eigenen Beitrag. Was hier in Kombination zusammenkommt, ist die super Ausgangslage für verschiedene Ausflüge (Dunrobin Castle, Falls of Shin) sowie die Nähe zu den Dünen und zum Strand.

Für Camping mit Hund geht es kaum besser, ich habe darum diesen Platz mit dem „Besten Platz Frühjahr 2018“ gekürt, knapp gefolgt vom Speyside Camping. Kostenpunkt übrigens, als Mitglied, 13 Pfund für Bulli, Hund und mich, Stand Mai 2018.

Hier geht es zur Website des Campingplatzes!

   

 

 

 

 

Mücken in Schottland: Echt SO schlimm?

Wer sich auf eine Schottlandreise freut und im Netz ein wenig nach Informationen sucht, gerät garantiert auch an diverse Mückenwarnungen. Nach all den Schilderungen über lästige Steckmücken stellte ich selbst mir die Frage: Kann das wirklich so schlimm sein? Die Antwort ist schlicht und erschreckend: Ja, die Midges genannten Stechmücken in Schottland können einen den letzten Nerv kosten!

 

Midges: Kleine Plagegeister mit großer Wirkung

Bei der in Großbritannien „Highland Midges“ genannten Steckmücke handelt es sich um die Culicoides impunctatus aus der Familie der Ceratopogonidae. Die Blutsauger sind etwas kleiner als unsere Stechmücken und sind in Europa und Asien von Großbritannien bis China verbreitet.

Midges lieben Moor- und Waldgebiete und treten in Schwärmen auf und das sieht dann in der Realität so aus: Abenddämmerung, Tür vom Bulli aufmachen, gefühlte 100 Stiche im Gesicht kassieren, Tür wieder zu. Dann zehn Tage Juckreiz und kratzen, bis man aussieht wie ein Zombie, dann aufgeben und nie mehr das Auto verlassen.

Wie bei allen blutsaugenden Insekten verhält es sich so, dass manche Menschen einfach nicht interessant für diese Insekten zu sein scheinen während andere sie magisch anzuziehen scheinen. Wer zu den magischen Speisen der Insektenwelt zählt, weiß das selbst am besten und weiß auch in den meisten Fällen, was hilft.

Moskitonetz für den Kopf??? JA! Ich wünschte, ich hätte eines mitgehabt!

 

Schottland: die beste Reisezeit

Den Beginn der Hilfsmittel gegen Midges macht die Reisezeit. Die Midges Saison beginnt, je nach Winterwetter, Anfang bis Mitte Juni und geht bis Ende September. Wer also im Mai nach Schottland reist, bleibt großteils verschont, genauso jene, die sich für einen kühlen Herbst in den schottischen Highlands entscheiden.

Wer aber im Sommer fahren „muss“, weil er auf die Ferienzeiten angewiesen ist, sollte sich unbedingt vorbereiten.

„Take Avon!“ haben mir Schotten geraten. „We all smell of it.“

   

Auch klug. Von zu Hause mitbringen: Autan.

 

Was tun gegen Midges?

Herkömmliche Mittel gegen Stechmücken können helfen, es gibt aber keine Garantie. Wenn man also ein Abwehrmittel gegen Stechmücken hat, das zu Hause immer gut wirkt, sollte man dieses einpacken. Die Schotten selbst schwören – und hier gibt es eine gespaltene Fangemeinde – auf „Avon Skin so soft“.

Über letzteres scherzen die Schotten gern, „wir riechen alle nach Avon“ erklärte mir ein Schotte auf die Frage, warum die Einheimischen den Midges gegenüber so gelassen sind. Bei mir selbst hat „Smidge“ geholfen und ich fand den Geruch sehr angenehm im Vergleich zu anderen Mitteln. „Smidge“ ist nicht billig, aber es wirkt. Außerdem bietet „Smidge“ eine herrliche Midges Warnseite im Netz an. Warnstufe 3 war, als ich unterwegs war, bereits Stufe unerträglich, Wanderer waren zu dieser Zeit nur noch mit langen Hosen und Moskitonetz vor dem Gesicht unterwegs.

Midge Forecast Ende Juni 2018

Ein guter Tipp ist auch – da die Midges vorwiegend an der Westküste auftreten – die Reise so zu planen, dass man an der Westküste hochfährt und an der Ostküste runter. Früh im Jahr kann diese Rote dazu führen, dass man gänzlich ohne Midges davonkommt, später im Jahr hat man an der Ostküste dann die Chance, sich wieder ein wenig zu erholen.

Außerdem sind Midges in der Dämmerung und an bewölkten Tagen besonders aktiv, strahlender Sonnenschein macht midgefreie Tage!

Ich freue mich über Eure Berichte zu den Midges!

Und hier gibt es noch einen interessanten Beitrag zum Thema!

 

 

 

 

Offiziell erlaubt: Übernachten bei Balmoral Castle

In Schottland ist wild Campieren erlaubt und geduldet und es gibt unzählige herrliche Aussichtspunkte, um das zu tun. Leider ist es mittlerweile auch hier ein Thema geworden, dass Camper ihren Müll hinterlassen oder ihre Chemietoiletten in der Landschaft entsorgen. Vor allem in den Nationalparks weisen Schilder darauf hin, dass man das nicht tun soll – wäre cool, wenn wir uns alle daran halten!

Balmoral Castle – die Sommerresidenz der Royals

Wie komme ich aber nun auf das? Eine Frau, die ich unterwegs kennenlernte, meinte, dass man vor der Sommerresidenz der Queen, Balmoral Castle, ganz vorzüglich campen könne und auch dürfe und das musste ich mir natürlich ansehen. Plus die Sommerresidenz der Queen, sprich den Garten und das Schloss von außen. Im Schloss ist nur ein einzelner Raum für Gäste zugänglich, mit einigen Ausstellungsstücken aus dem königlichen Alltag. Außerdem gibt es am Gelände laufende Ausstellungen, ein Café  sowie herrliche Spazierwege um das Schloss, die Auen um den River Dee und den königlichen Blumen- und Gemüsegärten. Der Besuch lohnt sich, vor allem an einem warmen Sommertag. Während nämlich das Besucherzentrum und Café um 17.00 Uhr schließen, muss man den Garten nicht verlassen, man kann bleiben, solange man möchte! Wie wäre es also mit einem Picknick im Garten der Queen, bei Abenddämmerung? Den Park kann man mittels Knopfdruck jederzeit aus dem Haupttor verlassen, keine Sorge also, keiner muss hier bis zum Frühstück bleiben.

Wild Campen mit Luxus

Die Besonderheit am Parkplatz zum Schloss: wenn die Queen NICHT anwesend ist, ist der Parkplatz kostenfrei. Er ist bestens ausgestattet, mit Mülleimern, einer kleinen Spazierwiese und Toiletten, die 24 Stunden geöffnet haben. Diese befinden sich im Infopoint, in dem es auch ein Café gibt. Für Camper ist eigener Parkplatz vorgesehen, die Handvoll Übernachtungsgäste sind am Ende des Tages also unter sich. Ich fand es hier extrem entspannt, vor allem die kleine Wiese ist natürlich eine tolle Sache für den Hund. Man kann direkt vom Parkplatz auch eine etwas größere Wanderung starten, die beschildert ist.

 

Dieser Platz wird auch bei Brit Stopps erwähnt und mehr Übernachtungstipps an coolen Orten findest Du im „Brit Stopps Reiseführer“.  Und vielleicht interessiert Dich auch das:

 

Ein kleiner Nachsatz noch zur Anwesenheit der Royal Family: die Royals sind ab Mitte Juli bis Oktober hier in ihrem Sommersitz und in dieser Zeit kann der Park nicht besichtigt werden. Der Parkplatz ist dann auch nicht mehr kostenfrei, denn es kommen täglich viele Schaulustige, die einen Blick auf die Königin erhaschen wollen. Wer das unbedingt möchte, sollte sich den Sonntagmorgen dafür reservieren. Dann fährt die Royal Family nämlich zur Kirche und dazu muss der Konvoi den Parkplatz überqueren. Der ist naturgemäß dann voller Menschen 😉

 

 

Ab jetzt alles gratis?

Großbritannien ist per se kein Billigreiseland, das weiß man schon vor Antritt der Reise. Dass jedoch die Eintrittspreise in Parks, Schlössern und anderen Sehenswürdigkeiten etwas aus der Vorstellung reißt, das kann trotzdem vorkommen. 18 Pfund für einen Erwachsenen, also umgerechnet etwas mehr als 20 Euro, für den Besuch einer Burgruine, das schockt sogar mich als Kind der sauteuren Festspielstadt Salzburg.

Wer an Sehenswürdigkeiten aller Art sehr interessiert ist und das ein oder andere Schloss auch innen ansehen möchte, der sollte Mitglied bei einem der Erhaltervereine werden, zum Beispiel beim National Trust oder bei English Heritage. Es lohnt sich, im Vorfeld nachzusehen, welche Sights man unbedingt besuchen möchte und wer bei welchem Verein Mitglied ist.

Die weißen Klippen von Dover – Mitglied beim National Trust

Ich war von der Seite des National Trust gleich mal sehr angesprochen, allein, wenn man auf der bereitgestellten Karte sieht, wer hier Mitglied ist, kann man kaum mehr widerstehen. Von den weißen Klippen von Dover (Parkpreis Pkw 4 Pfund, Wohnmobil 7 Pfund, National Trust Mitglieder frei) bis zu Dunster Castle (Eintritt Erwachsener 12,80 Pfund, Familie 31,90 Pfund, National Trust Mitglieder frei), um nur zwei von vielen Zielen zu nennen, kann man hier hunderte von Plätzen einfach so besuchen – und das für eine Jahresmitgliedschaft von 69 Pfund pro Jahr als Person oder 120 Pfund für eine Familie.

Dunstanburgh Castle – Mitglied bei English Heritage

Schlösser und Häuser, die nicht beim National Trust sind, sind vielleicht bei English Heritage (Stonehenge zum Beispiel), einer ähnlichen Organisation. Selbstverständlich gibt es auch Sehenswürdigkeiten, die bei keiner Organisation sind – so zum Beispiel Alnwick Castle. Ich denke, wenn man gerne so richtig Sightseeing betreibt, dann lohnt es sich, im Vorfeld mal auf beide Seiten zu sehen und zu vergleichen. Oder, wenn man sehr schwer motiviert ist, Mitglied bei beiden zu werden – und dann um etwas über 100 Pfund hunderte von Sehenswürdigkeiten eintrittsfrei zu besuchen!

Beide Organisationen geben auch Bücher heraus, sehr sehenswert!

 

 

Nach der Ankunft erst mal durchatmen: Die weißen Klippen von Dover

Egal, ob man Großbritannien mit der Fähre oder durch den Eurotunel erreicht, die weißen Klippen sind in Reichweite! Von weitem schon leuchten Sie in der Sonne und vor allem an einem trockenen, regenfreien Tag sollte man auf den Ausblick von da oben keinesfalls verzichten. Von Dover aus erreicht man die Klippen sehr einfach, die braunen „Sightseeing Schilder“ weisen auf den Weg hin. Sollte man den Weg verloren haben, dann hält man sich von Dover aus betrachtet an der Küste Richtung Deal, also Richtung Norden. Dann kann man die Klippen nicht übersehen.

Der Parkplatz an den Klippen kostet 4 Euro pro Tag und ist das Geld wert – vor allem der oberste Parkplatz bietet einen atemberaubenden Blick. Da kann man schon mal einige Stunden verweilen, Picknicken oder einfach in der Sonne sitzen. Aber Vorsicht: die Auffahrt zum obersten Parkplatz ist einspurig und die Parkplatzeinfahrt eine sehr enge Kurve – Wohnmobilfahrer sollten lieber den Parkplatz darunter wählen. Der Wanderweg zu den Klippen startet ganz unten am „Visitor Centre“, dort gibt es Toiletten, ein Café und einen Souvenirladen.

Die Wandermöglichkeiten an den Klippen bieten für jeden etwas: eine halbstündige Tour nur mal zum Gucken, eine zweistündige Tour für den ganz großen Blick auf die Felsen oder eine Halbtagestour hinaus zum alten Leuchtturm. Dort gibt es ebenfalls ein Café, es lohnt sich aber, egal für welche Tour man sich entscheidet, etwas zu trinken mitzunehmen. Auch gutes Schuhwerk lohnt sich, da der Weg manchmal etwas holprig wird. An den „White Cliffs“ kann man Tage verbringen, es gibt so viel zu sehen! Vor allem im Frühling versammeln sich hier zum Beispiel die Vogelkundler und beobachten die brütenden Seevögel. Doch auch „nur“ zum Entspannen“ eignet sich dieser Ort wie geschaffen.

Wer vorhat, hier öfter als einmal herzukommen, für den könnte sich der National Trust Pass lohnen – mehr dazu im Beitrag „National Trust Mitgliedschaft“.

Hier noch zwei Buchtipps von mir – wenn man wenig Zeit vor Ort hat, lohnt es sich, schon mal ein wenig zu schmökern, bevor es losgeht!