Offiziell erlaubt: Übernachten bei Balmoral Castle

In Schottland ist wild Campieren erlaubt und geduldet und es gibt unzählige herrliche Aussichtspunkte, um das zu tun. Leider ist es mittlerweile auch hier ein Thema geworden, dass Camper ihren Müll hinterlassen oder ihre Chemietoiletten in der Landschaft entsorgen. Vor allem in den Nationalparks weisen Schilder darauf hin, dass man das nicht tun soll – wäre cool, wenn wir uns alle daran halten!

Balmoral Castle – die Sommerresidenz der Royals

Wie komme ich aber nun auf das? Eine Frau, die ich unterwegs kennenlernte, meinte, dass man vor der Sommerresidenz der Queen, Balmoral Castle, ganz vorzüglich campen könne und auch dürfe und das musste ich mir natürlich ansehen. Plus die Sommerresidenz der Queen, sprich den Garten und das Schloss von außen. Im Schloss ist nur ein einzelner Raum für Gäste zugänglich, mit einigen Ausstellungsstücken aus dem königlichen Alltag. Außerdem gibt es am Gelände laufende Ausstellungen, ein Café  sowie herrliche Spazierwege um das Schloss, die Auen um den River Dee und den königlichen Blumen- und Gemüsegärten. Der Besuch lohnt sich, vor allem an einem warmen Sommertag. Während nämlich das Besucherzentrum und Café um 17.00 Uhr schließen, muss man den Garten nicht verlassen, man kann bleiben, solange man möchte! Wie wäre es also mit einem Picknick im Garten der Queen, bei Abenddämmerung? Den Park kann man mittels Knopfdruck jederzeit aus dem Haupttor verlassen, keine Sorge also, keiner muss hier bis zum Frühstück bleiben.

Wild Campen mit Luxus

Die Besonderheit am Parkplatz zum Schloss: wenn die Queen NICHT anwesend ist, ist der Parkplatz kostenfrei. Er ist bestens ausgestattet, mit Mülleimern, einer kleinen Spazierwiese und Toiletten, die 24 Stunden geöffnet haben. Diese befinden sich im Infopoint, in dem es auch ein Café gibt. Für Camper ist eigener Parkplatz vorgesehen, die Handvoll Übernachtungsgäste sind am Ende des Tages also unter sich. Ich fand es hier extrem entspannt, vor allem die kleine Wiese ist natürlich eine tolle Sache für den Hund. Man kann direkt vom Parkplatz auch eine etwas größere Wanderung starten, die beschildert ist.

 

Dieser Platz wird auch bei Brit Stopps erwähnt und mehr Übernachtungstipps an coolen Orten findest Du im „Brit Stopps Reiseführer“.  Und vielleicht interessiert Dich auch das:

 

Ein kleiner Nachsatz noch zur Anwesenheit der Royal Family: die Royals sind ab Mitte Juli bis Oktober hier in ihrem Sommersitz und in dieser Zeit kann der Park nicht besichtigt werden. Der Parkplatz ist dann auch nicht mehr kostenfrei, denn es kommen täglich viele Schaulustige, die einen Blick auf die Königin erhaschen wollen. Wer das unbedingt möchte, sollte sich den Sonntagmorgen dafür reservieren. Dann fährt die Royal Family nämlich zur Kirche und dazu muss der Konvoi den Parkplatz überqueren. Der ist naturgemäß dann voller Menschen 😉

 

 

Camping Proctor’s Stead, Alnwick, England

Dieser Farmcampingplatz liegt ideal zum Besuch des Castle Alnwick, des Castle Dunstanburgh oder für endlose Spaziergänge durch die Dünenlandschaft. Der Platz ist extrem gut organisiert und mich hat der englische Rasen fasziniert. Wie man das hinbekommt, auch wenn hier ständig schweres Gerät bewegt wird, ist mir ein Rätsel. Wie auch immer, man steht auf festem, grünen Rasen und kann einfach genießen. Die Anlage ist sehr gepflegt, die Übernachtung mit Bulli und Hund schlägt sich mit 19 Pfund nieder und es gibt heißes Wasser in den Waschbecken und zum Geschirrabwasch. Für die Duschen müssen jeweils 10 Pence für sechs Minuten eingeworfen werden. Dafür gibt’s dann aber auch RICHTIG heiße Dusche.

Dunstanburgh Castle

In Gehweite gibt es einen Pub und auch die Burgruine Dunstanburgh ist zu Fuß erreichbar, nach Alnwick Castle sind etwa 15 Minuten mit dem Auto zu fahren. Ich habe vor Ort auch einige Fahrradtouren unternommen, die umliegenden Dörfer sind gut zu erreichen und der regionale Radwege 1 führt hier entlang. Ganz in britischer Manier ist alles perfekt ausgeschildert und einfach eine Freude!

 

Alnwick Castle – bekannt geworden durch die Harry Potter Verfilmungen – dazu findest Du hier einen eigenen Beitrag: Alnwick Castle.

Und hier geht es zur Website von Proctor’s Stead.

 

 

 

 

Robin Hood Camping, Slingsby, England

Der Robin Hood Camping liegt sehr idyllisch in den Hügeln Yorkshires in der Nähe von Schloss Howard in der Ortschaft Slingsby. Das Dörfchen hat echten Charme, mit dem alten Schulhaus, der sehenswerten Kirche und dem Pub mit herrlichem Biergarten. Auf dem Robin Hood Camping – denn es gibt in der Nähe noch andere Campingplätze – lohnt sich die ACSI Karte. Eine Nacht mit Strom, heißer Dusche, Hund und Bulli kostet 16 Pfund, also etwa 18 Euro mit Stand 14.5.2018. Am Platz ist man hoch motiviert und steht für alle Fragen auch außerhalb der Rezeptionszeiten zur Verfügung, keine Selbstverständlichkeit bei kleinen Plätzen! 

Hunde sind am Platz sehr willkommen und es wird zwar auf Schildern auf die Leinenpflicht hingewiesen, in der Vorsaison war das Spielen auf den großzügig angelegten offenen Grasflächen aber kein Problem.

Die Stellplätze sind nicht durch Büsche oder Zäunchen abgegrenzt, dafür aber sehr groß, alle Stellplätze für Camper, die mit Strom ausgestattet sind, haben auch einen eigenen Wasseranschluss. Es gibt auch eine große Wiese für Zelte mit einigen stromversorgten Abschnitten.

Castle Howard

Der Platz liegt sehr ruhig, man hört lediglich tagsüber die Straße ein wenig und von hier aus können einige Attraktionen Yorksires wunderbar erreicht werden, vom Castle Howard über den „Gin Trail„, den „Tea Trail“ oder den Yorkshire Garden Trail.

Und hier geht es zur Website des Camping Robin Hood!

 

 

Longbeach Caravan Park, Hemsby, England

Dieser Caravan Park in der Nähe von Great Yarmouth liegt herrlich am Strand. Man ist grundsätzlich auf Dauercamper in Mobile Homes ausgelegt, doch es gibt auch einige Stellplätze für Camper auf der Reise. Der Preis liegt mit 24 Pfund pro Nacht in der Vorsaison (27 Euro mit Stand 14.5.2018) im oberen Segment, doch fand ich, dass die herrliche Dünenlandschaft direkt vor der Haustür diese Investition wert war. Stundenlang kann man hier auf der weichen Grasfläche zwischen Land und Meer vom Wind geschützt spazieren, picknicken oder einfach in der Sonne sitzen.

Hunde dürfen in der Düne frei laufen, so lange man sie unter Kontrolle hat und sind auch am Strand erlaubt. Der Strand ist weit und in der Vorsaison verlassen, ein Paradies für Spaziergänger und Hunde.

Auf dem Campingplatz gibt es auch einen Pub, im Blue Dolphin, so wird mir erzählt, lässt sich auch vorzüglich speisen. Einziger Nachteil: Die Sanitäranlagen am Campingplatz sind nur mit Schlüssel zu betreten, ein wenig umständlich, und sind zwar etwas veraltet. Dafür sind sie aber sehr sauber.

Wenn man einen windigen Tag erwischt – und das wird man sofort beim Aussteigen aus dem Auto merken – sollte man sich für einen Stellplatz in den hinteren Reihen entscheiden. Die Wiese sehr nah am Strand ist zwar sehr verlockend, doch kann es durchaus sein, dass der Wind hier ziemlich reinrauscht!

Und hier geht es zur Website vom Longbeach Caravan Park!

 

 

Camping Hawthorn Farm, Dover, England

Die Hawthorn Farm liegt zwischen Dover und Deal und ist ein wahrer Ruhepol nach der Ankunft in Dover. Auf einem Bewertungsportal habe ich bitterliche Beschwerden gelesen, weil der Platz direkt neben der Eisenbahn liegt. Soviel vorweg: die Bahn fährt in der Nacht nicht und ist auch tagsüber kaum störend – zumindest nach meiner Wahrnehmung.

In der Vorsaison kostet ein Stellplatz mit Strom und Hund knapp über 21 Euro pro Nacht, inklusive heiße Dusche in einem perfekt beheizten Duschhäuschen. Der Platz ist idyllisch – den ganzen Tag über hoppeln Kaninchen über das Grundstück und Singvögel zwitschern. Also: Hunde lieber an die Leine!

Der Platz bietet sich perfekt an, um die weißen Klippen zu besuchen, die umliegenden Städtchen mit mittelalterlichem Kern zu erkunden oder einfach mal bei einem der unzähligen Farm Shops Proviant zu bunkern. Ich fand es grandios.

Und hier geht es zur Website der Hawthorn Farm!

 

 

Die ACSI Camping Card

Auf meinen Reisen durch Europa bin ich erst ein einziges Mal in die Verlegenheit gekommen, einen horrenden Preis für einen winzig kleinen Stellplatz auf einem Campingplatz zahlen zu müssen. Die Situation war denkbar ungünstig, Gardasee in der Nachsaison, kaum mehr ein Platz geöffnet, der Hund durstig und ich müde, also nimmt man, was sich anbietet. Also, bitte festhalten: auf dem Camping Weekend bezahlte ich 32,50 Euro für eine Nacht, mit der ACSI Karte wären es 17 gewesen.

Mein Entschluss stand also fest: das ACSI Büchlein mit Aufkleber muss her, und sei es nur, um zu überprüfen, ob sich das in Kombination mit Brit Stops lohnt oder nicht. Geliefert wurde es sehr flott und nun liegt es in der Literaturkiste und wartet auf die Abreise.

Auf der ACSI Website verspricht man „bis zu 50 Prozent Rabatt in der Nachsaison auf über 3.300 Campingplätzen in ganz Europa“, da bin ich natürlich so richtig gespannt! Alle Erfahrungen teile ich natürlich gerne hier – und bin wie üblich für Fragen zum Reisen mit dem Bulli erreichbar über das Kontaktformular!

Und hier kannst Du Deine Mitgliedschaft sofort ordern: